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SICHERHEIT und UNFALLVERHÜTUNG im Straßenverkehr
             
Nur mit Kindersitz, der „sitzt"!

„Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, die kleiner
als 150 cm sind", so der Wortlaut der Straßenverkehrsordnung,
„dürfen in Kraftfahrzeugen auf Sitzen, für die Sicherheitsgurte
vorgeschrieben sind, nur mitgenommen werden, wenn
Rückhalteeinrichtungen benutzt werden, die amtlich genehmigt
und für das Kind geeignet sind".

Diese Regelung ist eigentlich nicht schwer zu verstehen und
leicht zu verwirklichen. Trotzdem verunglücken Jahr für Jahr die
meisten Kinder als Mitfahrer im Auto, viele sogar tödlich.
Die Ursachen sind oft der fehlerhafte Einbau oder eine falsche
Rückhalteeinrichtung, wie die amtliche Bezeichnung für
„Kindersitz" heißt, und unzureichende Befestigung der Gurte.
Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) appelliert daher an die
Eltern, die Vorschriften des Gesetzgebers ernst zu nehmen.
Vor allem den Kindern zuliebe.

Die Sicherheit für die jungen Mitfahrer beginnt bereits beim Kauf eines Rückhaltesystems. Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl ist die Kennzeichnung durch die orangefarbene Prüfplakette ECE-44/03, eine Norm, die für die meisten Länder Europas einheitlich festlegt, welche Anforderungen ein Kindersitz erfüllen muss.

Der nächste Gesichtspunkt: Die Art und Größe des Rückhaltesystems. Beide müssen zur Größe und zum Gewicht des Kindes passen. Der Fachhandel bietet fünf Kategorien an: Die ECE-Gruppe 0 ist für Babys bis zum Alter von ca. 9 Monaten (ca. 10 kg Gewicht) vorgesehen.

Es folgt die ECE-Gruppe 0+, die sich für Kleinkinder bis ca. 18 Monaten (ca. 13 kg) eignet. Die ECE-Gruppe l ist für Kinder von 9 Monaten bis zu 4 Jahren bestimmt, die ECE-Gruppe II für die 4- bis 7-jährigen, die zwischen 15 und 25 kg wiegen. Für die Größeren, 7 bis 12 Jahre alten Kinder (bzw. 22-36 kg Gewicht), gilt die ECE-Gruppe III.

Alle Rückhaltesysteme gibt es mit Varianten in der Gurtführung und -befestigung. Bevor eine Kaufentscheidung getroffen wird, sollten die Eltern sich unbedingt vergewissern, ob der Nachwuchs den ausgewählten Thron auch mag und bequem darauf sitzen kann.

Der Einbau eines Kindersitzes ist in der Regel völlig unkompliziert. Trotzdem sollte die Montage-Anleitung des Herstellers herangezogen werden, um zu vermeiden, dass sich nicht doch ein Fehler einschleicht. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann bereits im Fachhandel eine Probemontage des Kindersitzes vornehmen.

Ebenso sorgfältig ist zu beachten, dass die kleinen Mitfahrer/innen immer fest genug angeschnallt sind. Denn zu locker sitzende Gurte sind fast so riskant wie gar keine.
Copyright:  VW Lingen e.V.  
09.03.2023